Weltkirche

Wer wir sind

Der Arbeitskreis „Weltkirche“ versteht sich im Auftrag des PGR als Bindeglied zwischen der Erlösergemeinde und den Glaubensgeschwistern in anderen Teilen der Weltkirche, denen es oftmals nicht so gut geht wie uns. Sei es aus materiellen, strukturellen oder auch politischen Gründen. Gemeinsam mit „unseren“ Spenderinnen und Spendern versuchen wir den Rat des Apostels Paulus zu beherzigen, den er im zweiten Brief an die Gemeinde in Korinth (Kapitel 8, Verse 7-15) formuliert.

Weltkirchensonntag des Arbeitskreises Weltkirche der Erlöserkirche am 17. 3. 2024

Traditionell am 5. Fastensonntag gestaltet der Arbeitskreis Weltkirche den ersten „Weltkirchensonntag“ des Jahres. Diesmal wurde der Blick bewusst auf die Region Kurdistan im Nordirak gelenkt: Das ist jene Region, wo noch relativ viele Christinnen und Christen leben – im Gegensatz zu den anderen Regionen dieses seit Jahren vom Krieg gezeichneten Landes. Die Liturgie wird übrigens auf Aramäisch gefeiert, also in der Muttersprache Jesu!

Die einheimische Christenheit ist chaldäisch-katholisch, eine altorientalische Kirche in Einheit mit dem Papst. Ihr derzeitiges Oberhaupt ist Louis Raphaël I. Kardinal Sako, mit dem Titel „Patriarch von Bagdad“. 2018 hat Papst Franziskus ihn in das Kardinalkollegium aufgenommen.

Wie Weihrauch steige unser Gebet auf zu dir...

Die Initiative Christlicher Orient (ICO), mit der wir seit 5 Jahren als Arbeitskreis Weltkirche kooperieren, unterstützt die Renovierung bzw. Modernisierung von Pfarrkindergärten in der Diözese Zakho. Für dieses konkrete Anliegen haben wir heuer um Spenden gebeten – und in Summe kamen bei der Kollekte und dem anschließenden Pfarrkaffee € 900,00 zusammen!!! Das ist ein wirklich großartiges Zeichen der Solidarität mit unseren Geschwistern im Glauben, die unter für uns unvorstellbaren Umständen leben.

Ein herzliches Vergelt´s Gott allen Spenderinnen und Spendern!

Der Kinderchor singt uns zu: Gott ist mit uns auf dem Weg!

Besuch aus den Philippinen am 7. 11. 2023 in der Erlöserkirche

Markus Handler hat am Partnerschaftsbesuch im August auf den Philippinen teilgenommen. Im Gegenzug besuchte eine kleine Delegation aus der Prälatur Infanta Wr. Neustadt.

Nachdem Father Nilvon und Mian, pastoral-soziale Mitarbeiterin der Prälatur, bereits am 5.11. den Sonntagsgottesdienst im Dom mitgefeiert hatten, zelebrierte Bischof Bernardino Cruz Cortez am Dienstag, dem 7.11., in der Erlöserkirche eine Eucharistie in englischer Sprache – musikalisch gestaltet von der Philippine Catholic Community Wr. Neustadt. Kurat Patrick Hofer hieß die Gäste zu Beginn der Eucharistie herzlich willkommen. Markus Handler und Anna Gatschnegg fungierten als Gastgeber:innen – die anschließende Begegnung im Gemeindezentrum war ebenfalls philippinisch geprägt, und zwar kulinarisch. Neben zahlreichen Unterstützerinnen und Unterstützern der weltkirchlichen Partnerschaft feierte auch Christian Zettl von der weltkirchlichen Fachstelle im Pastoralamt der Erzdiözese Wien mit.

Eine weitere Bischofsmesse wurde am Mittwoch, dem 8.11. in der Familienkirche Schmuckerau gefeiert. Anschließend präsentierte Mian ihre Heimat, und die Mitglieder der Reisegruppe zeigten ihrerseits eindrucksvolle Fotos, bestärkt durch viele persönliche Erinnerungen an die herzliche Aufnahme und das rege Leben in den Partnergemeinden und Partnerschulen.

Zu dieser Veranstaltung in der Familienkirche waren auch viele „Ehemalige“ gekommen – Personen aus Wr. Neustadt und Umgebung, die bereits selbst vor etlichen Jahren zu Gast in Infanta gewesen waren.

Unser Stand am 5. 11. 2022 beim Jubiläum der Erlöserkirche, gemeinsam mit dem Infanta-Team

Mitglieder im Arbeitskreis (Foto von 2017):

Kontakt:
Nikolaus Faiman
Tel: 0676 / 880 708 213
E-Mail: Nikolaus Faiman

Unsere Aktivitäten:

  • „Weltkirchensonntag“: thematische Gestaltung von zwei Sonntagen im Arbeitsjahr (Herbst und Frühjahr)
  • Ausrichtung von Pfarrcafés (meist 4. Sonntag im Monat)
  • Zusammenarbeit mit dem „Weltladen“ Wiener Neustadt – Angebot fair gehandelter Waren 2x pro Jahr im Rahmen des Pfarrcafés
  • Kooperation mit dem Infanta-Team Wr. Neustadt
Unser Sonntag der Weltkirche

Laufende Projekte

Für finanzielle Unterstützung unserer Projekte:
AT88 2026 7000 0150 9157
Unser Spendenkonto, lautend auf Mag. Andreas Popp bzw. Mag. Nikolaus Faiman

Arbeitskreis Weltkirche

Neben dem Gebet füreinander beruht unsere projektmäßige Unterstützung der Glaubensgeschwister in Infanta auf:

  • Mit unseren „Schülerpatenschaften, die Kindern aus ärmeren Bevölkerungsschichten den Besuch der katholischen „Mount Carmel High School“ ermöglichen, verhelfen wir ihnen zu einer fundierten Schulausbildung und sichern zugleich durch stabile Schülerzahlen die Posten der Lehrkräfte an diesen privaten Institutionen, die sich gegen die Konkurrenz der staatlichen Schulen behaupten müssen. Dafür werden jährlich €3.000.- aufgewendet.

Stationen des Kontaktes in den letzten Jahren:

  • 2012 Besuch einer Gruppe aus Infanta in Wr. Neustadt
  • 2013 Besuch von Father Manny Leyran aus Dingalan und Lehrer Andy Boncayo aus General Nakar im Oktober, Präsentation einer DVD zum 30. Geburtstag der Partnerschaft durch Hubert Haschka
  • 2014 Besuch von Pfarrer P. Walter Ludwig OCist vom Neukloster und weiteren 4 Personen in der Prälatur im Sommer; persönliche Berichte davon im September auch in der   Erlöserkirche.
    Dank eines Kooperationsvertrags mit der DKA der Katholischen Jungschar können die Spenden ab dem Jahr 2014 steuerlich abgesetzt werden.
  • 2015 zu Jahresbeginn, erneute Reise von P. Walter auf die Philippinen anlässlich der Amtseinführung von Bischof Bernardino; im Sommer Volontariat durch zwei Maturantinnen aus Wiener Neustadt, Sarah Macheiner und Anna Gatschnegg
  • 2016 März: Sarah und Anna berichten auch in der Erlöserkirche
            27.04.: Ableben von Alt-Bischof Julio Xavier Labayen OCD
            September: Besuch des neuen Bischofs Bernardino Cruz Cortez und Father Nilvon C. Villanueva in Wiener Neustadt; Fr. Nilvon feiert am 18.09. die heilige Messe in der Erlöserkirche
  • 2017 Bettina Iby präsentiert im März einen interessanten Bericht über ihren Arbeitseinsatz beim Schulneubau für die Agdas (indigene Bevölkerungsgruppe) in Dipontian im Sommer 2016.
  • 2018 Auf Initiative von Sarah Macheiner und Anna Gatschnegg formiert sich ein neues „Infanta-Team“, zu welchem der Arbeitskreis Weltkirche der Erlöserkirche weiterhin Kontakt hält
  •  2023 Im August findet nach intensiver Vorbereitung ein zweiwöchiger Partnerschaftsbesuch nach Infanta statt, an dem 6 Frauen und 2 Männer teilnehmen – aus der Erlösergemeinde ist dies Markus Handler.
  • Im November desselben Jahres erfolgt ein Gegenbesuch in Wr. Neustadt: als Gäste können Bischof Bernardino Cruz Cortez, Father Nilvon und Mian begrüßt werden. Mian, pastoral-soziale Mitarbeiterin der Prälatur, hatte den Besuch unserer Gruppe vor Ort organisiert. 

Kontaktperson: Projektkoordinator Stefan Maier, MA (Info und Kontakt)

Die ICO wurde 1989 von Prof. Dr. Hans Hollerweger als „Initiative Christlicher Orient – Freunde des Tur Abdin“ gegründet. Seit 2009 ist der Verein ein Hilfswerk mit Spendenabsetzbarkeit, sowie ein außerordentliches Mitglied der Koordinierungsstelle der Österreichischen Bischofskonferenz für internationale Entwicklung und Mission (KOO). Anlass der Gründung war die Auswanderung syrisch-orthodoxer Christen aus der Osttürkei, vorwiegend aus dem Gebiet des Tur Abdin.

Die Tätigkeiten des Vereins weiteten sich nach dem Irak-Kuwait-Krieg auf den ganzen Nahen und Mittleren Osten aus.

Die Unterstützung des AK Weltkirche der Erlöserkirche für ICO setzt einen bewussten Schwerpunkt auf die Schulbildung im Libanon, im Sinne einer Investition auf Zukunft, zugunsten der heranwachsenden Generationen. Damit reiht sich auch dieses vierte von uns unterstützte Projekt ein in unsere ähnlichen Bemühungen für die jungen Menschen auf den Philippinen, in Malawi und auf St. Kitts.

Nähere Informationen zu den Projekten von ICO im Libanon sind auf der Homepage der „Initiative Christlicher Orient“ zu finden.

  • 2019 stellte Projektkoordinator Stefan Maier am 13.10. ICO im Rahmen eines Vortrages im Gemeindezentrum persönlich vor

Südsudan (= früher der südliche Teil des Sudan) erlangte 2011 die Unabhängigkeit – doch seit 2013 herrscht dort ein nach wie vor blutiger Bürgerkrieg. Ein Drittel (!) der Bevölkerung musste fliehen; die Alphabetisierungsrate ist die niedrigste weltweit. Und: Über 90% der Analphabet:innen – sind Frauen…

Die Reise von Papst Franziskus Anfang Februar 2023 in den Südsudan hat schlaglichtartig den Fokus der weltweite Aufmerksamkeit dorthin gelenkt.

Die österreichische Caritas betreibt Hilfsprojekte vor Ort. Und hier wollen wir uns als Arbeitskreis Weltkirche der Erlöserkirche neu einbringen, ganz in der Gesinnung, wie wir das – mit Ihrer / Eurer Hilfe – bereits in Infanta und im Libanon tun.

„Die Bildungskennzahlen für den Südsudan sind unter den Schlechtesten weltweit. UNICEF schätzt, dass über eine Million Kinder im Volksschulalter nicht zur Schule gehen. Vor allem Mädchen sind vom Schulzugang ausgeschlossen, nur etwa jedes dritte Mädchen geht zur Schule. Zudem ist es sehr schwierig, gut ausgebildete lokale Lehrer:innen zu finden. Das liegt einerseits daran, dass es zu wenige Ausbildungsstätten gibt, und andererseits, dass Lehrer:innen in den öffentlichen Schulen außerordentlich schlecht bezahlt werden und sich deshalb oft nach einer anderen Arbeit umsehen. Im Südsudan mangelt es an mindestens 24.000 Volksschullehrer:innen.

Die Caritas will gemeinsam mit der lokalen Partnerorganisation `Solidarity with South Sudan` dieser Entwicklung entgegenwirken. Dazu unterstützt die Caritas das Lehrer:innenausbildungszentrum in Yambio, wo pro Jahr bis zu 50 Lehrer:innen ausgebildet werden. (…)

Die Abschlüsse des Ausbildungszentrums werden von den staatlichen Behörden anerkannt und geschätzt. Bereits die Hälfte der Absolvent:innen des Jahres 2018 haben eine Anstellung an einer Grundschule gefunden.“

Beendete Projekte

Zustandekommen dieses Projektes: Der AK Weltkirche der Erlöserkirche hat zunächst die Patenschaft für folgende junge Männer übernommen, und zwar im Rahmen der Initiative „Priester-Patenschaften“ von „Missio – Päpstliche Missionswerke in Österreich“, die seit vielen Jahren von dieser Organisation betreut wird: 
Unsere priesterlichen Patensöhne:

  • Father Samuel Malamulo (seit 1992)
  • Father Felix Kalawe (seit 1993)
  • Father Harry Mpira (seit 1996)
  • Father Fredrick Chinkhoma (seit 2000)
  • Father Andrew Chunda (seit 2004)

Mittlerweile sind alle zum Priester geweiht und versehen unter ganz unterschiedlichen – meist sehr schwierigen – Bedingungen ihren Dienst in Malawi. Da es in Malawi kein System des Kirchenbeitrages wie in Österreich gibt, unterstützt der AK Weltkirche die priesterlichen Tätigkeiten der Patensöhne nicht nur durch Gebet und Kommunikation, sondern auch finanziell.
Nach einer Evaluierung fokussiert sich der AK Weltkirche der Erlöserkirche explizit auf die Unterstützung des Aids-Waisen-Hilfswerks von Father Fredrick Chinkhoma.

2019 Aufgrund schwerer Verwüstungen in Ostafrika durch den Tropensturm „Idai“ im Frühjahr 2019, wovon auch das Pfarrgebiet von Father Fredrick betroffen war, ermöglichte der Arbeitskreis eine einmalige Soforthilfe.

Als aktuelles, längerfristiges Projekt wird der Bau und Betrieb einer Maismühle unterstützt.

2020 Auch in Malawi hat die Covid-19-Pandemie ihre Spuren hinterlassen, weshalb der AK Weltkirche die Überweisung der üblichen jährlichen Finanzmittel im Sinne einer Soforthilfe vorgezogen hat.

Zum Tod von Father Fredrick Chinkhoma

Am heutigen Sonntag, dem 24. Jänner 2021, wurde bei der Messe in der Erlöserkirche an einen uns verbundenen Priester gedacht, leider im Sinne eines Totengedenkens:

Father Fredrick Chinkhoma verstarb am 19. Jänner in Malawi! Wir wussten von seinen Vorerkrankungen, u.a. Diabetes. Doch letztlich ist auch er als ein Opfer des Corona-Virus zu beklagen, das um den Jahreswechsel in seiner Pfarre neuerlich grassierte.

Einen Tag vor seinem Tod konnte unseres Kenntnisstandes nach die von uns unterstützte Maismühle in Betrieb genommen werden – die somit quasi zu seinem Vermächtnis wird.

Der Herr vergelte ihm seinen Dienst und nehme ihn auf in Seinen ewigen Frieden!

Nikolaus Faiman für den AK Weltkirche

 

Durch Dr. Elisabeth Karamat, eine österreichische Diplomatin und Entwicklungshelferin, hatten wir – auf Vermittlung von Mag. Christian Zettl, Referat für Weltkirche, Mission und Entwicklungsförderung der Erzdiözese Wien – Kontakt bekommen zu einer biologischen Landwirtschafts-Initiative, die Risikojugend und Arbeitslose einbindet. Gegründet war das Projekt 2012 von Farmbesitzer Stennett „Kwando“ Harvey worden, der leider am 29. Mai 2020 mit 55 Jahren einem Raubmord zum Opfer gefallen ist.

Die Rahmenbedingungen hatten sich zuletzt bereits verändert; diese äußerst tragische Zäsur gab den letzten Anstoß, unsere Unterstützung auch wieder zu beenden. Diese Unterstützung hatte konkret darin bestanden, dass wir drei jungen Männern mit unserem Beitrag ermöglichen konnten, jeweils einen Lehrgang für Biofarming an der Richmond Vale Academy (u.a. von der UNO unterstützt) auf St. Vincent, einer südlichen Nachbarinsel von St. Kitts, zu absolvieren: Kevin Saunders, Dion Burke bzw. Jamie Huggins.

Wie alles begann

1983, das Jahr der Initiative
Gründung der Partnerschaft zwischen dem Dekanat Wiener Neustadt und der Prälatur Infanta auf Initiative von Florian Kuntner und Julio Xavier Labayen OCD

Weihbischof Florian Kuntner (1933-1994), damals Bischofsvikar für das Vikariat Unter dem Wienerwald und Propstpfarrer der Propstei- und Hauptpfarre in Wiener Neustadt
Bischof Julio Xavier Labayen OCD (1926-2016), Prälat von Infanta auf der Insel Luzon der Philippinen

Bischöfe von Infanta seit 1983:

  • Julio Xavier Labayen OCD (1966–2003)
  • Rolando Joven Tria Tirona OCD (2003–2012)
  • Bernardino Cruz Cortez (seit 2014)

Die Anfänge in der Erlöserkirche 1987:
Weihbischof Florian Kuntner wird zum Bischofsvikar für Mission und Entwicklungshilfe ernannt.
Sein Aufruf bewirkt…
      …die Errichtung dieses Arbeitskreises für Mission und Weltkirche
         Gründungsmitglieder: Johanna Rohorzka, Fritz Roth und Gottfried Schüller
      …Erntedankfest 1987: Erster Besuch einer Gruppe aus Infanta
         unter Führung von Father Tony Festin.

Wir danken den ausgeschiedenen Mitgliedern für ihr Engagement:
Johanna Rohorzka: 1987 – 1997
Gottfried Schüller: 1987 – 2007
Josef Burgstaller: 1988 – 2018
Monika Hinterhölzl: 1991 – 1996
Stefan Urani: 1991 – 2012